Liebe Leserinnen, liebe Leser,
nun geht es endlich weiter mit Teil 3 der Serie - Mein Weg zur Heilpraktikerin.
Ich hatte mir eigentlich vorgenommen in meinem 20 jährigen Jubiläumsjahr, jeden Monat einen Blogbeitrag dazu zu schreiben. Nur kam mir im März, wie so vielen die 1. intensive Corona Zeit dazwischen und ich fand erstmal keinen Zugang zum Schreiben.
Aber jetzt geht es weiter.
Praxiseröffnung am 05.06.2000 in Neunkirchen/Saar
Ich erinnere mich noch sehr gut an diesen aufregenden Tag der Praxiseröffnung und die Anrufe der ersten Patienten. Die Praxis lief gut an, dennoch hatte ich etwas Angst vor dem eventuell kommenden Sommerloch und so fing ich parallel noch auf freiberuflicher Basis bei einem mobilen Pflegedienst an auszuhelfen.
Es sollte mir aber in diesem Sommer nicht langweilig werden.
Meine Oma kam ins Krankenhaus und als ich sie besuchte und zu einer Untersuchung begleitete, kam ich mit dem behandelnden Arzt ins Gespräch. Dieser bot mir an, den Sommer über im Krankenhaus zu hospitieren.
Erstaunt aber erfreut über dieses Angebot nahm ich dankend an.
So pendelte ich in den ersten Monaten zwischen meiner Praxis, dem Pflegedienst und dem Krankenhaus.
Sowohl im Pflegedienst und besonders im Krankenhaus konnte ich wertvolle Erfahrungen für meine Arbeit in der Praxis sammeln.
Noch gut erinnere ich mich an eine Visite im Krankenhaus, an einen jungen Mann mit Herzinfarkt. Alle Untersuchungen ohne Befund. ,,Das wäre jetzt ein Patient für Sie", sagten die Ärzte damals zu mir.
Im übrigen bin ich nicht gegen die Schulmedizin. Ich bin für ein Miteinander und finde damals wie heute, dass Ärzte und Heilpraktiker gut zusammenarbeiten und sich ergänzen könnten.
Zum Herbst hin hatte ich in der Praxis ganz gut zu tun und fing zusätzlich als Dozentin an der Heilpraktikerschule an, an der ich meine Ausbildung absolviert hatte. So arbeitete ich drei Tage in der Praxis und zwei Tage als Dozentin.
Zeitlich fing ich an Vorträge über Homöopathie an Kindergärten und Volkshochschulen zu halten.
Es folgten Vorträge und Workshops in Fußreflexzonenmassage und Edelsteintherapie.
Noch heute halte ich sehr gerne Vorträge und geben Workshops in meinen Fachgebieten.
Anfang 2003 trennte ich mich von meinem damaligen Mann.
Keine einfache Zeit, war ich doch erst seit knapp drei Jahren selbstständig, hatte Praxisräume in der Stadt angemietet und wohnte nun alleine in einer Mietwohnung.
Heute blicke ich gerne auf dieses magische, tolle Jahr 2003 zurück. Nicht nur wegen des wunderbaren Sommer 2003.
In diesem Jahr lernte ich, dass ich dem Leben vertrauen kann, ich getragen bin und für mich gesorgt ist.
Und ich weiß seit diesem Jahr, dass das persönliche Glück nichts mit finanzieller Sicherheit zu tun hat. Ich fühlte mich in diesem Jahr so frei, verbunden und glücklich. Und wenn es in einem Monat finanziell mal eng wurde (in diesem Sommer kam dann nämlich durch die Hitze das Sommerloch), kam von irgendwo Hilfe und Unterstützung her.
In diesem Sommer assistierte ich in einer Jahresgruppe in Bewusstseins-und Intuitionsschulung bei Heike Stuckert, an der ich 2 Jahre zuvor selbst teilgenommen hatte. Das war ein Segen für mich, nochmal in diesem Jahr, in dem sich mein Leben so grundlegend wandelte, in diesen Prozess der Gruppe einzutauchen und ihn mit begleiten zu dürfen.
So wuchs auf einmal auch der Wunsch nach einer eigenen Familie in mir.
Ende des Jahres kam ich mit meinem heutigen Mann zusammen und im Mai 2004 zogen wir durch seinen Beruf bedingt nach Bühl/Baden und später nach Bühlertal, wo ich auch heute noch lebe und arbeite.
Im November 2004 und Dezember 2006 kamen meine beiden Söhne auf die Welt.
Seit 2006 arbeite ich in meiner eigenen Praxis in Bühlertal.
Bis heute nehme ich regelmäßig an verschiedenen Trainings der Selbsterfahrung- und entfaltung, Meditation und Bewusstseinsschulungen (u.a. bei Die Fülle-Heike Stuckert/Bruchköbel; Uta Köln) teil.
Mich selbst zu erforschen, mich weiter zu ent-wickeln, sowie mein Bewusstsein und meine Feinfühligkeit zu schulen ist mir ein tiefes inneres Bedürfnis.
Seit 2012 bin ich Yogalehrerin (723h/BYV), sowie persönlich von Dinah Rodrigues zur Hormon-Yogalehrerin ausgebildet (2013). 2013 nahm ich an einer Ausbildung zur Yogatherapeutin teil.
Meine 1 jährige Fachausbildung in Klassischer Homöopathie absolvierte ich bereits 2000/2001 und bin heute Mitglied im Verband klassischer Homöopathen Deutschlands e.V.
Regelmäßig nehme ich an Fortbildungen meiner Fachgebiete und Supervisionen teil.
Seit 2016 bin ich ausgebildet in körperorientierter Psychotherapie, Atemarbeit und Gesprächsführung nach Rogers.
Die Ausbildung in Systemischer Aufstellungsarbeit (UTA Akademie Köln) bereichert seit 2017 meine tägliche Arbeit in der Praxis.
Im März 2020 habe ich die Weiterbildung für Yogalehrer/innen im Bereich Yoga & Coaching (Glücksplanet-Silja Mahlow/Duisburg) abgeschlosssen.
Die erlernten Coachingmethoden integriere ich nicht nur in meine Yogakurse, sondern auch in meine Behandlungen und Yogatherapiesitzungen in meiner Praxis.
Im Jahr 2013 erkrankte ich an der Autoimmunerkrankung Morbus Basedow (eine Schilddrüsenerkrankung).
In dieser Zeit nahm ich gerade an der Yogatherapie-Ausbildung teil und viele, dort erlernte Verfahren, wie z.B. Yoga Nidra halfen mir sehr.
Auch ich war damals bei Ärzten und habe die Krankheit diagnostisch abklären lassen.
Eine schulmedizinische Behandlung kam für mich dann aber nicht in Frage.
Eine liebe Kollegin übernahm meine homöopathische Behandlung und eine Familienaufstellung war für mich schließlich der absolute Durchbruch und Wendepunkt in dieser Erkrankung.
Diese tiefe Erfahrung war mit ein Grund, warum ich inzwischen eine Ausbildung in systemischer Aufstellungsarbeit gemacht habe (2016/2017).
Wie schon in der Erkrankung mit Mitte 20, die mich damals zum ersten Mal zu einem Heilpraktiker führte (nachzulesen im Blogbeitrag Teil 1 - warum ich Heilpraktikerin wurde) erfuhr ich auch hier wieder, dass es, aus meiner Sicht wichtig ist, eine Krankheit wirklich ganzheitlich zu betrachten und zu behandeln.
Ich habe durch diese Erkrankung sehr viel über mich gelernt und tiefe Einsichten in die Entstehung von Krankheiten erlangt. Das Annehmen der Krankheit, das eine zeitlang damit sein und schließlich die Genesung, haben mich wachsen lassen.
Ein Jahr später war ich beschwerdefrei mit normalen Schilddrüsenwerten.
Durch das Zurückfallen in alte Muster flackerte der Morbus Basedow 2015 kurz wieder auf und ich war aufgefordert nochmal genauer hinzuschauen.
Seitdem bin ich bis heute beschwerdefrei.
Durch meine langjährige Arbeit als Heilpraktikerin und Yogalehrerin/therapeutin, sowie durch meine persönlichen Erfahrungen auf meinem beruflichen und privaten Weg ist es mir eine Herzensangelegenheit, Menschen durch eine Erkrankung oder eine schwierige Zeit hindurch zu begleiten, hin zu ihrem Leben in Gesundheit, Lebensfreude und innerem Frieden.